Donnerstag, 4. August 2016

For Honor mit unnötiger Story und Eintönigkeit?



Seitdem For Honor das erste Mal vorgestellt wurde, bin ich sowas von begeistert von dem Spiel. Ninjas, Ritter und Vikinger die sich gegenseitig bekämpfen? Mehr  kann man nun wirklich nicht verlangen! Anfangs hieß es, das Spiel wird komplett auf den Mulitplayer aus sein und es sollte nicht einmal eine Kampagne geben. Gut für mich soweit, es sollte eben ein PvP orientiertes, kompetitives Spiel werden. Doch nachdem der Aufschrei nach einer Story so groß war, entschied sich Ubisoft doch noch eine Story einzubauen. Auf dem ersten Blick: „ Juhu! Eine Story ist doch immer gut“. Auf dem zweiten Blick habe ich mich jedoch gefragt „ Muss das sein?“.



Nun fragt ihr euch wieso ich bedenken habe was die Story von For Honor angeht. Ich zweifle nicht unbedingt daran, dass die Story schlecht werden könnte. Mit den überfallenden Vikingern, den Ehre bewahrenden Samurai und den Pflichtgesteuerten Rittern kann man sich irgendetwas anfangen. Das Problem hierbei liegt jedoch nicht daran, dass insgesamt eine Story existiert, sondern dass der Fokus des Spiels ganz klar der Onlinemodus sein soll. Ich gehe davon aus, dass durch die Entscheidung dass die Story überhaupt entwickelt wird, diese (vermutlich) nicht allzu lang ist und man danach seine Zeit wohl auch eher im Multiplayermodus verbringen soll. Ich meine das komplette Kampfsystem ist immerhin auf den Zweikampf mit anderen Spielern ausgelegt. Zudem kommt auch, dass ich nicht glaube, dass das Prinzip von For Honor im Soloplay Spaß macht oder Sinn ergibt.

Wieso ich das glaube? Die Kämpfe sind absichtlich so aufgebaut, dass man seinen Gegner strategisch austricksen soll, Attacken antäuschen, ihn verwirren, unerwartet zuschlagen, ihn blocken usw. Das Ganze ist also sehr strategisch aufgebaut. Jeder Kampf ist sowas wie ein kleines, brutales Schachspiel. Ich glaube nicht, dass man ein so hohes Glücksgefühl bekommt, wenn man gerade einen KI gesteuerten Gegner besiegt hat, oder bringt es euch Spaß, nur gegen euren PC Schach zu spielen? Der Storymodus fungiert in meinen Augen also eher als so etwas, wie ein riesiges Training, oder ein Tutorial, jedenfalls was das Gameplay angeht.

Nun noch zu einem anderen Punkt der mich besorgt. In dem momentanen Trailern der zur Gamescom 2016 veröffentlicht wurde, sieht man die 3 Fraktionen mit jeweils 4 verschiedenen Klassen. Also 12 spielbare Charaktere. Jeder einzelne soll sich in seinen Eigenschaften komplett von den anderen unterscheiden, was auch sehr interessant aussieht.  Diese Charaktere kann man zwar gestalten indem man Rüstungsteile freispielt und somit an der einen oder anderen Stelle schwächer oder stärker ist, jedoch werden sich die 12 Charaktere auch mit verschiedenen Rüstungsteilen nicht anders spielen.
Man hat also zwölf spielbare, einzigartige Charaktere. Verglichen mit anderen Multiplayerspielen die einzigartige Charaktere bieten, sowie Overwatch mit 22 Helden, Dota 2 und League of Legends mit jeweils sogar über 100, sind das relativ wenige Charaktere.  Dies könnte (vielleicht) nach vielen Stunden eintönig werden.

Das alles ist, zugegeben, sehr spekulativ. Vielleicht hat man noch nicht alle Charaktere gesehen die es zu Start der Spiels gibt, vielleicht werden auch noch Charaktere per (hoffentlich nicht erwerbliche) DLCs eingebracht,  oder das einzigartige und frische Kampfsystem macht so viel Spaß, dass man auch mit weniger Charakteren auf lange Zeit klarkommt, immerhin ist das System etwas komplett neues. Ich habe also keine Angst dass das Spiel keinen Spaß bringen wird, keinesfalls, nur dass es auf sehr lange Sicht eintönig werden könnte. Jedoch bleibe ich dabei, dass eine Kampagne in diesem Spiel unnötig ist.

tl;dr:
-Das Spielkonzept macht für mich in einer Kampagne gegen computergesteuerte Gegner keinen Sinn.
-Ich habe Angst, dass die Charaktere zu wenig für Spielspaß in einem großen Zeitraum sein könnten.
-Das Spiel wird jedenfalls trotzdem relativ lange Spaß bringen können.
-Es sind Vikinger, Samurais und Ritter die sich die Köpfe eindreschen. Das allein ist ein Kaufgrund!

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